Welche Berufe als Mangelberufe in der Schweiz festgelegt werden, hängt von der Entwicklung des Arbeitsmarktes der Schweiz ab.
Mangelindikator der Schweiz
Um den Bedürfnissen der Wirtschaft und der Bevölkerung Rechnung zu tragen, wurde der vorliegende Indikator entwickelt. Er misst den Fachkräftemangel nach Berufen und erlaubt damit, dass das inländische Arbeitskräftepotenzial besser genutzt werden kann. Der vorliegende Mangelindikator hat genau das zum Ziel: Er quantifiziert die Intensität des Mangels in 97 verschiedenen Berufen. Die wichtigsten Mangelberufe der Schweiz, bei denen ein besonders hoher Bedarf an Mitarbeitenden bestand, sind.
Arbeitskräftemangel in der Schweiz
Der Fachkräftemangel in der Schweiz ist nicht nur auf einzelne Branchen beschränkt, sondern betrifft zunehmend verschiedene Sektoren der Wirtschaft. Insbesondere technische Berufe, das Gesundheitswesen und die IT-Branche sind stark betroffen. Der demografische Wandel, die Alterung der Bevölkerung und die zunehmende Digitalisierung tragen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei.
Die Schweiz sieht sich mit einer wachsenden Herausforderung konfrontiert, ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, um den Bedarf zu decken. Dieser Mangel führt nicht nur zu Verzögerungen bei der Umsetzung von Projekten, sondern beeinträchtigt auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. In einigen Branchen ist der Fachkräftemangel so ausgeprägt, dass er bereits in einen allgemeinen Arbeitskräftemangel übergeht, was bedeutet, dass auch weniger qualifizierte Berufe schwer zu besetzen sind.
Unternehmen in der Schweiz müssen daher zunehmend auf innovative Strategien setzen, um Arbeitskräfte zu rekrutieren und zu halten, darunter auch die verstärkte Einbindung ausländischer Fachkräfte und die Förderung von Umschulungen und Weiterbildungen.
Der Fachkräftemangel-Index in der Schweiz zeigt, welche Berufe derzeit am meisten von einem Mangel an qualifizierten Fachkräften betroffen sind. Hier sind die Berufe, die laut dem aktuellen Index (2024) am stärksten unter Fachkräftemangel leiden:
Spezialist in Gesundheitsberufen
* Diplomierte Krankenpfleger
* Ärzt
* Apotheker
Entwickler und Analytiker
* Software und IT-Anwendungen
* Softwareingenieur
* ICT-Qualitätsmanager
Ingenieurtechnische und vergleichbare Fachkräfte
* Maschinentechniker
* Heizungsplaner
* Mikrosystemtechniker
Bauführer
* Polier und Produktionsleiter
Polymechaniker
* Produktionsmechaniker
* Maschinenmechaniker und -schlosser
Berufe in Naturwissenschaften
* Mathematik und Ingenieurwesen
* Elektriker und Elektroniker
* Fachkräfte im Bereich Finanzen und mathematische Verfahren
* Spezialisten für ICT Datenbanken und Netzwerke
* Spezialisten im Bereich Finanzen und Betriebswirtschaft
Mit Zuwanderung den Fachkräftemangel decken?
Im Schweizer Durchschnitt arbeiteten 19.8% von ihnen in einem Mangelberuf. Das bedeutet, dass von fünf in die Schweiz eingewanderten Erwerbstätigen im Schnitt eine Person eine Mangelstelle besetzt.
Die Erwerbstätigen in der Schweiz sind sehr ungleich über die Kantone verteilt. Während auf den Kanton Zürich 18.6% und den Kanton Bern 12.7% aller Erwerbstätigen fallen, sind es bei anderen Kantonen weniger als 1%. Kantone mit einem hohen Anteil beeinflussen den gesamtschweizerischen Arbeitsmarkt stark und haben eine besondere Bedeutung. Wenn Unternehmen Schwierigkeiten haben, für solche Vakanzen ausreichend qualifizierte Mitarbeitende zu finden, ist die Rede vom Fachkräftemangel. Woran lässt sich nun festmachen, ob ein solcher Mangel herrscht? Ein Blick auf die Situation am Stellenmarkt anhand der geschalteten Anzeigen liefert tatsächlich einige Indizien.
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